Event-Apps gibt's viele. Die einen rocken richtig und die anderen sind eher etwas lahm, trocken und locken halt kaum jemanden hinterm Ofen hervor. Wenn deine Event-App nicht so oft genutzt wird, wie du es dir wünschst oder - auch mit Blick auf Sponsoren - erhofft hattest, findest du hier die ein oder andere Anregung.
Gute Event-Apps stellen den Kern des Events in den Mittelpunkt
Das machen doch alle, oder? Nein! Tun sie längst nicht. Denn nicht jedes Event ist gleich und verfolgt dieselben Ziele wie ein anderes Event – weder innerhalb einer Organisation noch innerhalb eines App-Anbieters. Trotzdem sehen viele Event-Apps von einem Unternehmen oder eines Event-App-Anbieters nahezu gleich aus. Sie sind austauschbar. Doch dein Event verfolgt vermutlich jeweils ganz eigene Ziele.
Das veranschaulicht die Tabelle mit den Event-Beispielen:
Event | Kern des Events | Fokus in der App auf |
|---|---|---|
Team-Event |
|
|
Sales-Kick-Off |
|
|
Fachmesse |
|
|
Networking-Event |
|
|
Stülpst du jetzt das Standard-Design eines Event-App-Anbieters oder das deiner vorhandene Veranstaltung auf jede andere aus eurem Hause, passt's vielleicht einfach nicht mehr.
Woran du erkennst, dass deine Event-App zum Kern deines Events passt:
- Auf der Startseite der App wird klar, was im Fokus steht.
Mit anderen Worten: Hier finden deine Besucher·innen das, worum es ihnen hauptsächlich geht. - In der ständig sichtbaren Navigation wird sofort für alle sichtbar, was im Fokus steht.
Auch hier sollten sich also die Begriffe wiederfinden, um die es bei deinem Event geht.
Hier siehst du ein paar Event-Apps, bei denen das Programm, das Networking oder die Aussteller sehr leicht auffindbar sind. Die entsprechenden Punkte sind mit den grünen Häkchen markiert.
Stehen bei deiner Fachmesse also beispielsweise die Aussteller, die Vorträge und das Networking im Mittelpunkt, sollten deine Fachbesucher·innen genau diese Begriffe sowohl auf der Startseite als auch in der Hauptnavigation finden.
Gute Event-Apps nutzen die Sprache, die ihre Teilnehmer·innen nutzen
Leichter gesagt, als getan.
Ein Beispiel?
Auf Fachveranstaltungen wie Messen und Kongressen suchen Teilnehmende häufig "das Programm", "die Vorträge" oder "die Redner·innen". Und was steht bei vielen Event-Apps stattdessen? "Rahmenprogramm". Aus Sicht der Veranstalter·innen einer Messe ist das Vortragsprogramm das Rahmenprogramm. Hingegen aus Sicht der Teilnehmenden können sich diese fragen: Warum eigentlich Rahmen? Gibt es noch ein weiteres Programm, z.B. Sightseeing? Oder Programmpunkte für Begleitpersonen wie es bei Medizinkongressen üblich ist. Da heißen diese touristischen Angebote auch "Rahmenprogramm".
Kurzum: Nenne deine Programmpunkte so, wie sie deine Besucher·innen nennen und suchen würden. Und beschrifte sie in der Event-App dann folglich auch genau mit diesen Begriffen.
Gute Event-Apps "denken" wie die User·innen
Das fällt bei der Navigation durch die Event-Apps auf – manche "denken" aus Sicht der User·innen und bei manchen ist die "inside-out-Perspektive" verwirklicht worden.
> mehr zur Inside-out-Perspektive
Top:
In dieser Event-App gelangt man vom Lageplan der Aussteller direkt zum Aussteller-Profil.
Flop:
Weil die Tracks und Workshops, die auf diesem Lageplan sichtbar sind, nicht zum "Lageplan der Aussteller" gehören, sind sie auch nicht anklickbar. Aus Sicht des Veranstalters logisch, aus Sicht der User·innen nervig. Sie waren doch schon mal hier, warum müssen sie auf anderem Wege die Info zu den Tracks und Workshops finden?
Top:
Der Standplan in dieser Event-App lässt sich durch einen Klick darauf im Detail öffnen und somit größer zoomen.
Flop:
Die Beschriftung beim Hineinzoomen in eine der Lageplan-Dateien ist nicht mehr lesbar. Dadurch verliert der Standplan dieser Event-App seinen Sinn.
Top:
Eine Anleitung für eine Event-App ist grundsätzlich eine gute Idee.
Flop:
Sie als pdf in die App zu integrieren, zeigt, dass wohl derjenige noch nie versucht hat, mit einer pdf-Datei in einer App ein Problem zu lösen. Es ist schlichtweg umständlich und nicht userfreundlich. Ein schlichter Text in der Event-App wäre deutlich einfach – vor allem für User·innen.
Gute Event-Apps sind offline verfügbar
Event-Apps, die auch offline verfügbar sind, sind gerade in Deutschland und in Locations mit weniger stabilem Internet eine gute Sache. Auch wenn Hotels und Locations aufrüsten, das Internet ist doch oftmals noch zu schwach, wenn viele Personen gleichzeitig darauf zugreifen wollen.
Deshalb sind native Apps eine gute Sache.
> mehr zu Native App, Web-App oder progressive Web-App?
Gute Event-Apps machen Spaß – auch optisch
Viele Event-Apps sind ordentlich erstellt und gestaltet. Doch die wenigsten sind optisch eine Freude oder machen in der Bedienung Spaß. Dabei dürfen auch Fachkongresse, Fachmessen oder Tagungen Spaß machen, oder?
Top:
Worauf kommt es bei einem Festival an? Klar! Auf die Live-Acts und die sind in dieser App hervorragend präsentiert.
Flop:
Referent·innen in Minivorschau sind zwar ordentlich und korrekt dargestellt, aber emotional ist anders.
Im zweiten Beispiel sind die Bilder des Programms auf einem Smartphone überhaupt nicht mehr erkennbar.
Fazit
Event-Apps müssen heutzutage sowohl technisch einwandfrei funktionieren als auch die User·innen überzeugen. Damit sie das tun, musst du als Veranstalter·in deine Event-App auf deine Veranstaltung abstimmen und die Standard-Pfade der Event-App-Anbieter verlassen sowie für gutes Design sorgen. Dazu gehören auch die Grafiken, die Fotos der Redner·innen und lesbare Grafiken.
PS: In diesen Screenshots sind die Bilder ganz beabsichtigt nicht immer lesbar. 😉
Wusstest du, dass du dir die Event-App von Cvent auch mal live in Kürze in Frankfurt ansehen kannst? Schau's dir gleich mal an: Cvent CONNECT Deutschland
Das könnte dich auch interessieren: