Jede·r, der schon einmal ein Event organisiert hat, weiß: Ohne ein starkes Team läuft gar nichts. Doch was macht ein gutes Team wirklich aus? Die Antwort liegt in der Mischung! Ein erfolgreiches Event-Team braucht verschiedene Persönlichkeiten, die sich ergänzen. Das DiSG-Modell hilft dir dabei, diese Charaktere zu identifizieren und ihre Stärken optimal zu nutzen.
Ein Event ist ein Kraftakt. Es gibt unzählige Aufgaben – von der ersten Planung bis zur Nachbereitung. Wer hier nur auf einen bestimmten Persönlichkeitstyp setzt, wird schnell merken, dass es an einer anderen Stelle klemmt. Die beste Event-Crew besteht daher aus einer Mischung aus Macher·innen, Netzwerker·innen, Perfektionist·innen und harmonischen Teamplayer·innen.

Warum das DiSG-Modell für dein Event-Team so wertvoll ist
Das DiSG-Modell unterteilt Menschen in vier Haupttypen:
- dominant (D),
- initiativ (I),
- stetig (S) und
- gewissenhaft (G).
Jeder Mensch trägt zwar Anteile aller Typen in sich, doch meist ist ein Bereich besonders ausgeprägt. Genau diese Vielfalt macht (d)ein Team stark.
Der D-Typ: Der Entscheider und Macher
Ohne den D-Typ läuft nichts – oder zumindest nichts effizient. Diese Menschen lieben es, Dinge voranzutreiben, schnelle Entscheidungen zu treffen und Herausforderungen direkt anzugehen. Sie sorgen dafür, dass Zeitpläne eingehalten werden, das Budget nicht explodiert und sich niemand in endlosen Meetings verliert. Ihr Motto lautet: „Nicht lange reden, einfach machen!“
Doch ein Team aus lauter D-Typen würde sich vermutlich ständig streiten, denn sie können sehr direkt sein und haben wenig Geduld für langwierige Diskussionen. Daher brauchen sie Ergänzung – etwa durch die kreativen I-Typen.
Daran erkennst du D-Typen:
Wie handelt der D-Typ?
- Trifft schnelle und oft sehr direkte Entscheidungen.
- Fokussiert sich auf Ergebnisse statt auf Prozesse.
- Ist durchsetzungsstark, manchmal auch etwas fordernd.
- Fordert von anderen Schnelligkeit und Leistung.
- Kann ungeduldig werden, wenn Dinge zu lange dauern.
Wie denkt der D-Typ?
- „Was bringt das? Ist es effizient?“
- „Ich will keine langen Diskussionen – ich will Lösungen!“
- „Wenn ich das nicht selbst mache, wird’s nicht richtig gemacht.“
- „Hindernisse? Kein Problem, die räumen wir aus dem Weg.“
Typische Sätze eines D-Typs:
- „Lass uns das einfach machen!“
- „Zeit ist Geld!“
- „Ich brauche Ergebnisse, keine Ausreden.“
- „Sag mir, was die beste Lösung ist – aber bitte kurz und knapp.“
💡 Erkennungszeichen:
Der D-Typ ist oft derjenige, der eine Besprechung nach zehn Minuten abbricht mit: „Okay, genug geredet, wir starten jetzt!“

Der I-Typ: Der Netzwerker und Kreative
Während der D-Typ das große Ganze im Blick hat, sorgt der I-Typ für Stimmung und Reichweite. Er ist der oder die geborene Netzwerker·in, immer gut gelaunt und mit jedem Speaker·in, Sponsor·in und Aussteller·in in kürzester Zeit per du. Perfekte Vertriebler also. 😉 Ohne den I-Typen würde das Event an Strahlkraft verlieren, denn er bringt Ideen, PR-Wirkung und Begeisterung ins Spiel.
Allerdings verzettelt sich dieser Typ gerne mal und denkt nicht immer an die organisatorischen Details. Deshalb braucht er die Unterstützung des strukturierten G-Typs.
Daran erkennst du I-Typen:
Wie handelt der I-Typ?
- Ist begeisterungsfähig und steckt andere mit seiner Energie an.
- Baut sehr schnell Kontakte auf – mit jedem per du.
- Spricht viel und oft laut, ist ein echter Entertainer.
- Denkt lieber kreativ als analytisch.
- Verzettelt sich manchmal, weil ihn neue Ideen begeistern.
Wie denkt der I-Typ?
- „Wie kann ich das noch spannender machen?“
- „Ich kenne da jemanden, der uns helfen kann!“
- „Das könnte viral gehen – wir müssen es nur richtig verpacken!“
- „Routine ist langweilig – wir brauchen Innovation!“
Typische Sätze eines I-Typs:
- „Hey, großartig dich zu sehen! Lass uns was zusammen machen!“
- „Dazu habe ich eine mega Idee!“
- „Lass uns doch einfach mal ausprobieren, ob es klappt!“
- „Ich ruf ihn mal eben an, der kennt bestimmt jemanden, der das kann!“
💡 Erkennungszeichen:
Der I-Typ ist derjenige, der nach einer kurzen Begrüßung fragt: „Wie war eigentlich dein Urlaub?“ und nach fünf Minuten jeden Namen im Raum kennt.

Der S-Typ: Der Unterstützer und Teamplayer
Der S-Typ ist die gute Seele des Teams. Er sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen – ob Kolleg·innen, Speaker·innen oder Teilnehmende. Dieser Typ bringt Ruhe in stressige Situationen, hat immer ein offenes Ohr und denkt an die Kleinigkeiten, die ein Event erst wirklich rund machen.
Ohne ihn würde das Team schneller auseinanderfallen, weil sich niemand wirklich um das Wohlbefinden der Beteiligten kümmert. Doch S-Typen neigen dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen und sich manchmal zu sehr an andere anzupassen. Manchmal auch zu Lasten ihrer eigenen Work-Life-Balance. Deshalb brauchen sie wiederum jemanden mit Durchsetzungsstärke – zum Beispiel den D-Typen.
Daran erkennst du S-Typen:
Wie handelt der S-Typ?
- Ist hilfsbereit und zuverlässig, aber eher im Hintergrund.
- Mag keine Hektik – braucht Struktur und Routinen.
- Sorgt für Harmonie im Team, kann aber Konflikten aus dem Weg gehen.
- Ist sehr loyal und denkt langfristig.
- Arbeitet gründlich, aber manchmal zu langsam für schnelle Projekte.
Wie denkt der S-Typ?
- „Wie geht es den anderen im Team?“
- „Ich möchte nicht, dass jemand sich übergangen fühlt.“
- „Lieber sicher als riskant.“
- „Ich will, dass alle sich wohlfühlen.“
Typische Sätze eines S-Typs:
- „Geht’s dir gut? Brauchst du Hilfe?“
- „Ich hab da mal eine Liste mit den wichtigsten Punkten vorbereitet.“
- „Lass uns das in Ruhe besprechen.“
- „Ich halte mich lieber im Hintergrund, aber ich unterstütze euch!“
💡 Erkennungszeichen:
Der S-Typ ist die Person, die nach einem anstrengenden Meeting sagt: „Ich habe für alle Kekse mitgebracht.“

Der G-Typ: Der Perfektionist und Planer
Wenn jemand den Überblick über Budgets, Ablaufpläne und Genehmigungen behält, dann der G-Typ. Dieser Mensch liebt klare Strukturen, arbeitet analytisch und überprüft alles doppelt. Während der I-Typ das Event auf Social Media promotet, erstellt der G-Typ die exakten Ablaufpläne und sorgt dafür, dass alle Verträge stimmen.
Ohne ihn wäre das Event wahrscheinlich ein einziges Chaos. Doch G-Typen neigen dazu, sehr kritisch zu sein und können sich in Details verlieren. Um nicht zu verkopft zu arbeiten, brauchen sie den harmonischen S-Typen an ihrer Seite.
Daran erkennst du G-Typen:
Wie handelt der G-Typ?
- Arbeitet sehr strukturiert, plant alles im Detail.
- Ist sehr kritisch – Fehler sind für ihn ein No-Go.
- Analysiert Dinge gerne lange, bevor er eine Entscheidung trifft.
- Lässt sich nicht von Emotionen leiten, sondern von Daten und Fakten.
- Hat oft das Gefühl, dass nur er die Dinge wirklich richtig macht.
Wie denkt der G-Typ?
- „Ist das korrekt? Habe ich alle Details geprüft?“
- „Dafür brauche ich mehr Informationen.“
- „Wie können wir die Qualität verbessern?“
- „Warum macht sich niemand außer mir Gedanken über die Details?“
Typische Sätze eines G-Typs:
- „Laut Plan fehlt hier noch eine Genehmigung.“
- „Ich habe das mal für dich korrigiert.“
- „Da müssen wir noch mal genau drüberschauen.“
- „Ich brauche eine Excel-Tabelle, um das besser zu analysieren.“
💡 Erkennungszeichen:
Der G-Typ ist derjenige, der beim Aufbau der Eventfläche die Stühle exakt nach dem Millimeter ausrichtet.

Du hast wenig Zeit und triffst auf neue Teamplayer? Die 4 Typen kannst du auch optisch erkennen.
Wie kleiden sich die 4 DiSG-Typen? – Erkenne sie auf den ersten Blick
Auch die Kleidung und das äußere Erscheinungsbild verraten oft eine Menge über den DiSG-Typ eines Menschen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber bestimmte Muster sind immer wieder erkennbar. Wer genau hinschaut, kann so die Persönlichkeiten im Team oder auf einem Event blitzschnell einschätzen.

🦁 D-Typ (Dominant) – Der Entscheider & Macher
Kleidungsstil:
- Klare, dominante Farben wie Schwarz, Dunkelblau oder Rot.
- Business-Looks mit Struktur: Maßanzüge, Blazer, elegante Hemden.
- Minimalistische, hochwertige Accessoires – keine Schnörkel.
- Teure Markenuhren, edle Ledertaschen, Designerschuhe.
Erkennungsmerkmale:
✅ Selbstbewusstes Auftreten, oft mit erhobenem Kopf.
✅ Schnelle, zielgerichtete Bewegungen.
✅ Blickkontakt mit einer gewissen Autorität.
✅ Lässt sich nicht von unwichtigen Details aufhalten – auch nicht beim Outfit.
💡 Typischer Look:
Ein Eventleiter im perfekt sitzenden Anzug, der mit entschlossenem Blick Anweisungen ins Smartphone gibt.
🎤 I-Typ (Initiativ) – Der Netzwerker & Kreative
Kleidungsstil:
- Farbenfrohe, auffällige Outfits – nichts Langweiliges.
- Modische, oft unkonventionelle Looks mit Accessoires, die ein Statement setzen.
- Sneakers oder bequeme, stylische Schuhe, oft mit einer verspielten Note.
- Coole Brillen, bunte Tücher oder stylische Mützen.
Erkennungsmerkmale:
✅ Offene Körperhaltung, viel Gestik und Mimik.
✅ Immer im Gespräch mit jemandem, oft laut lachend.
✅ Wirkt sehr locker und nahbar, keine steife Business-Attitüde.
✅ Hat meistens sein Handy in der Hand – für Selfies oder spontane Calls.
💡 Typischer Look:
Eine Social-Media-Managerin mit knalligem Blazer, Statement-Ohrringen und bunten Sneakers, die von Stand zu Stand sprintet, um neue Kontakte zu knüpfen.
🤗 S-Typ (Stetig) – Der Unterstützer & Teamplayer
Kleidungsstil:
- Unauffällig, bequem und praktisch – keine knalligen Farben.
- Erdige, warme Töne wie Beige, Braun, Dunkelgrün oder Blau.
- Weiche Stoffe, Strickpullis, bequeme Schuhe.
- Klassisch, aber nicht streng – vielleicht ein dezenter Schal oder schlichte Accessoires.
Erkennungsmerkmale:
✅ Freundliches Lächeln, ruhige und sanfte Bewegungen.
✅ Achtet darauf, dass sich andere wohlfühlen – fragt oft nach.
✅ Bleibt im Hintergrund, drängt sich nicht in den Vordergrund.
✅ Strahlt Ruhe aus, selbst wenn es hektisch wird.
💡 Typischer Look:
Eine Event-Koordinatorin in einem weichen Strickpulli, bequemen Schuhen und mit einer Thermoskanne Tee in der Hand, die dezent für Ordnung hinter den Kulissen sorgt.
📋 G-Typ (Gewissenhaft) – Der Perfektionist & Planer
Kleidungsstil:
- Klassisch, korrekt und oft eher konservativ.
- Dezente Farben wie Grau, Dunkelblau oder Schwarz.
- Perfekt gebügelte Hemden oder Blusen, akkurat sitzende Kleidung.
- Nichts Übertriebenes – keine wilden Muster oder auffälligen Accessoires.
Erkennungsmerkmale:
✅ Meist mit Notizblock, Tablet oder Laptop unterwegs.
✅ Prüft ständig Listen oder Pläne – manchmal auch die Kleidung anderer.
✅ Geht auf Nummer sicher: Regenjacke für Notfälle dabei.
✅ Achtet auf Details – sitzt die Krawatte oder das Halstuch perfekt?
💡 Typischer Look:
Ein Event-Planer in dunkler Hose, weißem Hemd und perfekt polierten Schuhen, der mit kritischem Blick die Namensschilder an der Akkreditierung checkt.
Wer trägt was – und warum?
Die Kleidung sagt oft mehr aus, als wir denken. Während der D-Typ Autorität ausstrahlen will, setzt der I-Typ auf Kreativität und Aufmerksamkeit. Der S-Typ bevorzugt Komfort und Wärme, während der G-Typ sich auf Korrektheit und Professionalität konzentriert.
Beim nächsten Event lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Outfits zu werfen – du wirst die DiSG-Typen schnell erkennen.
Fazit: Die richtige Mischung macht’s
Ein erfolgreiches Event braucht nicht nur eine gute Planung, sondern vor allem ein starkes Team. Wer nach dem DiSG-Modell arbeitet, stellt sicher, dass alle wichtigen Charaktereigenschaften im Team vertreten sind und sich gegenseitig ergänzen.
- D-Typen sorgen für Tempo, Entscheidungen und Durchsetzungskraft. Ohne sie würden Events nie rechtzeitig umgesetzt werden.
- I-Typen bringen Kreativität, Netzwerke und Begeisterung ins Spiel. Sie machen das Event sichtbar und sorgen für unvergessliche Momente.
- S-Typen kümmern sich um das Team und die Teilnehmer. Sie schaffen eine harmonische Atmosphäre und sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Hintergrund.
- G-Typen halten die Fäden zusammen, achten auf Details und sichern die Qualität. Ohne sie würde vieles im Chaos versinken.
Das Geheimnis eines perfekten Event-Teams liegt in der richtigen Mischung dieser Persönlichkeiten. Zu viele „Macher“ (D) führen zu Konflikten, zu viele „Planer“ (G) zu übertriebenem Perfektionismus, zu viele „Netzwerker“ (I) zum kreativen Chaos und zu viele „Harmonie-Menschen“ (S) zu endlosen Diskussionen ohne klare Entscheidungen.
Ein erfolgreiches Event braucht alle vier Typen – in einem ausgewogenen Verhältnis.
Wer sich dessen bewusst ist, kann sein Team gezielt aufbauen, Rollen passend vergeben und Stärken optimal nutzen. So wird jedes Event nicht nur erfolgreich, sondern auch stressfreier und harmonischer.
Frag' dich doch mal selbst: Habe ich wirklich alle Stärken im Team? Oder fehlt mir noch jemand, der das Event perfekt macht?
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