Wie Du aus Event-Teilnehmern “grüne Botschafter” machst

Eventmanagement  |  05/05/2022

Nachhaltige Events können Spaß machen und vor allem: Andere anstecken. Richtig gemacht, kannst du aus deinen Event-Teilnehmern “grüne Botschafter” machen und so diese Welt tatsächlich zu einem besseren Ort machen. Dass das viel einfacher ist, als gedacht, beweist uns heute schon die Eventagentur BEEFTEA. Das Team rund um Andreas Grunszky ist sowohl selbst zertifiziert als auch beratend für Eventveranstalter tätig. Was auch du dir von BEEFTEA abschauen kannst und wie wir als Eventbranche die Welt zu einem grüneren Ort machen können, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum interessiert sich BEEFTEA überhaupt für Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist wichtig. Das sollte inzwischen wirklich jeder wissen. Und das Beste daran: Die Umsetzung ist so einfach. Ich vergleiche das gern mit dem Trinken aus einem Papp- statt Plastik-Strohhalm. Heute ist es ganz normal, einen Pappstrohhalm zu nutzen und das ist zugleich nachhaltig. Ganz ähnlich sieht’s beim Fleischkonsum aus. Warum essen wir so gerne Fleisch? Nicht weil wir es toll finden, ein getötetes Tier zu essen, sondern weil es uns schmeckt. Wenn es aber eine geschmackliche Alternative gibt, würden viele von uns auf Fleisch verzichten. Genau so ist das auch bei nachhaltigen Events.

Nachhaltigkeit ist wichtig - Andreas Grunszkyk

 

Außerdem wollen unsere Kunden, also Veranstalter und deren Gäste, ebenfalls nachhaltige Events. Wir als Eventagenturen hatten bisher die Aufgabe unsere Auftraggeber und deren Gäste durch unser Event zu begeistern; emotional zu erreichen. Das haben wir durch packende Keyvisuals, beeindruckende Event-Szenerien, inhaltsstarken Content und begeisternde Inszenierungen erreicht. Nun kommt die neue Aufgabe hinzu, die Teilnehmer auch für die nachhaltige Umsetzung zu begeistern. Und sie bestenfalls dadurch zu „grünen Botschaftern” zu machen.

Nachhaltigkeit im Event-Management ist eine weitere, wichtige Aufgabe jedes Eventplaners. So, wie irgendwann ein Webauftritt zu den Aufgaben dazu kam, so kommt jetzt das Thema Nachhaltigkeit zum Event-Management hinzu.

Außerdem ist Nachhaltigkeit für uns kein Trend-Thema. Denn Trends kommen und gehen. Viel mehr ist Nachhaltigkeit in der Eventbranche die Zukunft.

Nachhaltigkeit ist kein Trend sondern Zukunft

 

Was sind denn “grüne Botschafter”?

“Grüne Botschafter” sind Teilnehmer, die auf deinem Event Nachhaltigkeit erlebt haben und dies nun in die Welt hinaustragen. Und wir von BEEFTEA wollen die Leute wirklich missionieren. Wir wollen so ein Event kreieren, von dem sie überrascht und begeistert zugleich sind. Eines, das ihnen zeigt, wie einfach und wie gut Nachhaltigkeit sein kann.

“Früher dachte ich immer, Nachhaltigkeit wäre langweilig oder bedeutete Verzicht. Dabei ist es so einfach und so lecker” – wenn wir das aus dem Mund eines Teilnehmers hören, haben wir alles erreicht.

Überleg dir einmal, wie viele Menschen wir als Agentur und wir in der Eventbranche erreichen und überzeugen können. Hier ein Rechenbeispiel:

Sagen wir mal, eine Eventagentur betreut im Jahr circa 30 Events mit jeweils 300 Teilnehmern.
30 VA x 500 PAX = 15.000 PAX

Im Schnitt kann eine einzelne Eventagentur schon 15.000 Teilnehmer zu “grünen Botschaftern” machen.

Oder schauen wir uns den Veranstaltungsmarkt an. 2019 gab es 423 Mio. Teilnehmer in 7.500 Veranstaltungsstätten. Das sind dann allein im Eventmarkt in Deutschland 423 Mio. potenzielle “grüne Botschafter”. Können wir nur 10 Prozent der Event-Teilnehmer davon überzeugen, sich ebenfalls nachhaltig zu verhalten oder zumindest mit kleinen Schritten zu beginnen, haben wir mega viel erreicht.

423.000.000 grüne Botschafter - Andreas Grunszky

 

 

Ist nachhaltiges Event-Management nicht teuer als das bisherige Agieren?

Nicht unbedingt.

Es kostet zuerst mehr Zeit in der Vorbereitung und Planung. Ich muss mich mit den erforderlichen Veränderungen auseinandersetzen, Dienstleister anders briefen und die Umsetzung neu konzipieren.
Manche Dinge sind jedoch etwas preisintensiver. Jeder kennt das am Beispiel von Eiern. Ich kann Eier aus Käfighaltung, Bodenhaltung oder Freiland Eier kaufen. Wenn der Verbraucher den Unterschied kennt und auch wertschätzt, ist er zu einem höheren Preis bereit. Denn am Beispiel der Eier kommt der höhere Preis bei den Hühnern und deren Lebenshaltung und nicht primär beim Verkäufer an.

Beim nachhaltigen Event kommt es auch auf die Faktoren Vermeidung und Reduzierung vor der späteren Kompensation an. Und durch Vermeidung und Reduzierung entstehen nicht zwangsläufig höhere Kosten. Aber durch die Kompensation. Denn diese gab es vorher nicht. Daher sollte das Ziel eines jeden Veranstalters sein, bei wiederkehrenden Events die Kompensation im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung geringer ausfallen zu lassen. Denn das spart nicht nur CO2 sondern auch Geld.

 

Jedes Jahr weniger kompensieren - Andreas Grunszky

 

Wie genau setzt ihr nachhaltige Events bereits um?

Wir beraten zum einen unsere Kunden in Sachen Nachhaltigkeit und zum anderen leben wir das, was wir predigen.

Beratung und Projektbegleitung – für nachhaltige Events

Zusammen mit zwei weiteren Akteuren begleiten wir unsere Kunden auf dem Weg zu nachhaltigen Events. Der Dreiklang besteht aus:

  • BERATEN – durch BEEFTEA https://www.beeftea-group.de/nachhaltigkeit
  • ZERTIFIEREN – durch Infracert
  • KOMMUNIZIEREN – durch Sandra Pabst https://pabst-kommunikation.de/

Das ist wirklich eine “One Stop Solution” für alle, die ihre Events nachhaltiger umsetzen, zertifizieren und darüber kommunizieren wollen.

> Mehr erfährst du auch in unserer Broschüre oder unter BEEFTEA/Nachhaltigkeit.

Wir agieren selbst nachhaltig.

Das bedeutet, wir leben das, was wir für unsere Kunden tun, auch selbst. Mit anderen Worten: Wir leben Nachhaltigkeit. Das zeigen unter anderem unsere zwei Zertifizierungen. Darüber hinaus sind wir stets auf der Suche nach weiteren Potentialen. Uns genügt es auch nicht, die Arbeit so zu belassen wie vorher und lediglich am Jahresende mit Greenwashing den CO2-Ausstoß finanziell zu kompensieren.
PS: Natürlich fahren wir u.a. mit der Bahn.

Wir engagieren uns sozial

Außerdem engagieren wir uns bereits seit Jahren sozial. Lange bevor Nachhaltigkeit in der Eventbranche überhaupt ein Thema war. Ausschlaggebend war für mich die Frage: “Welchen Sinn hat das, was du den ganzen Tag tust, für die Gesellschaft?” Und die Antwort, die ich darauf fand, lautete: “Ich will andere an unserem Erfolg teilhaben lassen und Gutes tun.”

So haben wir bereits 2007/2008 viele soziale Projekte unterstützt, z.B. eine “Weihnachtsbaum-schmück-dich-Party” oder ein U-Bahn-Dinner für Obdachlose. Ebenso haben wir jahrelang ein Kinderheim unterstützt sowie das Projekt „’Bye, Bye Tempelhof‘ charity dinner for ‚Kindern gehoert die Zukunft‘ at Tempelhof Airport Berlin, Germany“ durchgeführt.

Allerdings will ich auch erwähnen, dass es damals echt schwierig war, soziale Projekte zu finden, die unterstützt werden wollten. Klar, wir hätten Geld spenden können. Doch das wollten wir nicht. Wir wollten etwas bewirken – echte Hilfe zur Selbsthilfe. So entstand unter anderem auch ein Bewerbertraining für Jugendliche. Heute gibt es Organisationen wie betterplace.org, die gerade bei der Suche nach gemeinsamen Projekten wirklich hilfreich sind.

Und wie ist die Resonanz auf nachhaltige Events?

Wie im Buddhismus gibt es die goldene Mitte. Wir müssen nicht durch puren Verzicht versuchen nachhaltig zu werden. Das klappt schon bei einer radikalen Diät nicht. Also auch nicht beim Thema Nachhaltigkeit. Ich darf durch den Wechsel zu nachhaltigem Agieren nicht die Lust an der Sache verlieren. Ich muss lernen diese neu zu gestalten. Wie bei den Beispielen vom Strohhalm oder Fleisch.

Leider verkleiden viele Dienstleister, wie z.B. Hotels, ihre Kosteneinsparungen mit dem Argument der Nachhaltigkeit. Hier bleibt bei mir stets der fade Beigeschmack, dass hier der Profit des Hoteliers stattdessen Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund steht. Warum werden die Einsparungen nicht für soziale Projekte reinvestiert?

Konkret: Wer jetzt auf Leistungen wie eine Klimaanlage oder eine Zimmer-Reinigung verzichtet, sollte auch sagen, was mit den Ersparnissen passiert. Oder wer dank Nachhaltigkeit 5.000 Liter Wasser spart, sollte einfach kommunizieren, was er damit tut.

 

Sage, was mit den Ersparnissen passiert - Andreas Grunszky - grüne Botschafter

 

Darf ich als Eventveranstalter privat noch in den Flieger steigen?

Nachhaltigkeit fängt im Kopf an. Entweder ich lebe es oder ich mache es nur soweit wie es meine Kunden und Mitarbeiter sehen wollen. Und ich nur glaube damit auf ein aktuelles Thema zu setzen.
Auch hier sollte jeder die zwei Aufgaben Vermeiden und Verringern stets im Blick haben. Konkret:

  • Muss ich die Reise tatsächlich dorthin antreten?
  • Kann ich mit einem anderen Transportmittel zum Ziel gelangen?

Nachhaltigkeit fängt im Kopf an - Andreas Grunszky - grüne Botschafter

 

Deine 3 Tipps, für alle die mit Nachhaltigkeit beginnen wollen

Das sind meine 3 Tipps:

  1. Nachhaltigkeit darf den Spaß an manchen Dingen nicht verderben.
    Als Eventplaner oder Veranstalter muss ich einfach anders an die Dinge herangehen. Denk einfach an das Strohhalm-Beispiel.
  2. Such dir als Einsteiger einen Partner wie BEEFTEA, der dich bei den ersten nachhaltigen Projekten unterstützt.
    Das ist ein wenig wie beim Sport mit einem persönlichen Coach oder Trainer. So vermeidest du, dass du bei ersten Fragen oder auch Misserfolgen die Motivation behältst und deine Ziele erreichst. Und irgendwann erreichst du diese Ziele und brauchst dann deinen Coach nicht mehr. Und wir von BEEFTEA sind dann glücklich, dass unser Kunde durch uns sein Ziel erreicht hat und bestenfalls zu einem “Grünen Botschafter” geworden ist.
  3. Prüfe stetig dein eigenes Handeln
    und frage dich, ob es hier noch Potential nach oben gibt. So kannst du z. B. ganz einfach bei jedem Lebensmitteleinkauf darauf achten, dass du regionales Obst und Gemüse dem vorziehst, was von weit her gebracht wurde. Schau einfach einmal genau hin, was woher kommt. Damit allein erreichst du schon viel.

So machst auch du aus deinen Teilnehmern „grüne Botschafter“.

Nachhaltigkeit darf den Spaß nicht verderben - Andreas Grunszkyk

 

Über den Interviewpartner

Andreas Grunszky, seit fast 25 Jahren Geschäftsführer der BEEFTEA group, kann auf viele erfolgreich begleitete Events zurückblicken. Wenn es um nachhaltige Events geht, lautet sein Credo: “Zusammen können wir viel erreichen. Lasst uns die Event-Teilnehmer zu grünen Botschaftern machen.”

Über BEEFTEA

BEEFTEA ist eine klassische Eventagentur mit Sitz in Berlin, Köln und Hamburg – für Live-, Digital- und Green-Events. Sie schaffen Erlebnisse für Unternehmen, die Menschen mit ihrer Marke und Produkten emotional erreichen und begeistern wollen. Damit Events, egal ob live oder digital, zu einem nachhaltigen Erlebnis mit einer klaren Botschaft werden.

 


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