Eine Heatmap ist ein Diagramm, mit dem du Daten visualisieren kannst. Da die Farbwelt solch einer Heatmap klassischerweise mit den Farben arbeitet, die eine Wärmebildkamera erzeugt, hat sie eben jenen Namen erhalten. Doch was machst du nun mit so einer Heatmap? Und warum ist das für deine Veranstaltungen relevant? Und wie kommst du überhaupt an Daten, die du mit Hilfe einer Heatmap schnell und prägnat für dich und für andere aufbereiten und zeigen kannst? Genau darum geht es in diesem Blogbeitrag.
Was ist eine Heatmap?
Eine Heatmap visualisiert mit Hilfe eines Diagrammes oder beispielsweise einer Karte Daten. In der Regel wird dabei eine klassische Farbgestaltung genutzt. Denn diese ist den meisten bekannt und wirft am wenigsten Farben auf.
Die Farben der Heatmap:
- Rot
steht für heiß, viel oder eine hohe Intensitiät - Orange
mittelheiß bzw. weniger intensiv als rote Bereiche - Gelb
warm bzw. weniger als orange - Grün
kühl bzw. weniger als gelb - Blau
kalt bzw. weniger als grün
Die Farben in der Heatmap haben eine unterschiedliche Farbintensität und fließende Übergänge. So kannst du auch Zwischenstufen leicht verständlich darstellen.
Die Daten, die du mit einer Heatmap zeigen möchtest, kannst du auf unterschiedliche Art und Weise gewinnen. Zum Beispiel:
- Eye Tracking
- 3D Sensoren
- Outdoor Laser
- Kamera- /Videoanalyse
- Lichtschranken
- Laser-Sensoren
- WLAN Tracking
Unabhängig davon, wie du die Daten misst, eine Heatmap zeigt also stark frequentierte Bereiche mit den warmen Farben orange/rot und weniger frequentierte Bereiche mit den kühlen Farben grün/blau.
Mit einer Heatmap deine Event-Webseite analysieren
Welche Bereiche auf deiner Event-Webseite werden oft und lange angeschaut? Wo verweilen die User lange?
Das kannst du mit unterschiedlichen Methoden messen, z.B. mithilfe von Eye Tracking oder auch mit der Auswertung von Klick- und Scrollverhalten deiner Webseiten-Besucher. Zwei sehr bekannte Tools dafür sind hotjar oder mouseflow. Letzteres wirbt auf seiner eigenen Webseite für eine DSGVO-konforme Datennutzung.
Wendest du also eine Heatmap auf deine Klick- und Scrollanalyse deiner User an, so werden die Bereiche, auf denen sie am längsten verweilen, rot eingefärbt. Das, was sie sich nicht ansehen oder erfassen, wird dementsprechend blau dargestellt. Und schon weißt du, warum du am Telefon immer wieder dieselben Fragen deiner Teilnehmer beantworten musst. Oder warum manche Programmteile kaum gebucht sind. Oder warum sie die Sache mit den Stornogebühren eiskalt erwischt. Sie haben es auf deiner Webseite schlichtweg nicht gesehen. Auch wenn es da stand.
Mit diesen Erkenntnissen kannst du nun den Inhalt deiner Webseite peu a peu verbessern. Denk daran, bei solchen Verbesserungen schrittweise vorzugehen und nicht alles umzuschmeißen. Sonst kannst du die alten und neuen Daten gar nicht korrekt interpretieren.
Deine Veranstaltungsbereiche analysieren
Klar, die Buffet- und Kaffeeinseln sind immer der Renner auf einer Veranstaltung. Doch weißt du wirklich, ob die Inhalte im Raum A oder B besser ankamen? Und wo genau liefen mehr Besucher an den Ausstellerständen vorbei? Ist ein Stand neben einer Treppe oder einem WC gut oder nicht? Wie lange und wo verweilten die Besucher auf deinem Kongress oder deiner Messe wirklich?
Eine Heatmap zeigt dir auf einen Blick, welches die Top- und welches die Flop-Bereiche waren.
Natürlich kannst du dir auch die Zahlen im Detail ansehen. Oder du befragst deine Besucher oder deine Aussteller. Du kannst auch selbst Fotos machen oder deine Mitarbeiter regelmäßig über die Veranstaltungsflächen schicken. Doch das alles sind Momentaufnahmen. Die Heatmaps deiner Veranstaltung sprechen eine eindeutigere Sprache.
Egal wie groß der Bereich ist, den du analysierst, du kannst aus einer Heatmap u.a. ablesen:
- welcher Kongress- oder Messebereich besonders gut/schlecht besucht war
- wie die Laufwege der Besucher wirklich aussehen
- welcher Bereich deines Messestandes am beliebtesten war
- wann und welche die Sanitäranlagen besonders frequentiert wurden
- welche Wege die Transporter beim Auf- und Abbau wirklich nutzen
Und aus den Details kannst du Maßnahmen ableiten. Zum Beispiel kannst du die Reinigungsfirma bedarfsgerechter bestellen und reinigen lassen. Oder du optimierst fürs nächste Jahr den Aufbau deines Messestandes. Und wenn du ein komplettes Gelände anmietest oder betreibst, kannst du die Hallenbelegung besser steuern.
In Echtzeit für mehr Sicherheit sorgen
Es gibt Systeme, die zeigen dir die Heatmaps für deine Veranstaltung bereits in Echtzeit an. Du weißt also jederzeit und auf einen Blick, wie sehr deine Räume und Hallen schon gefüllt sind. Dank der einfachen Farbskala kannst du auch kritische Füllmengen sofort erkennen und gegensteuern.
Auch das kannst du natürlich wie bislang analog erledigen. Hostessen oder Sicherheitspersonal hinstellen und diese sollen dir oder einem Security-Team dann berichten. Doch so bist du viel schneller und langfristig auch kostengünstiger aufgestellt. Außerdem kannst du die Daten, also die visuell aufbereiteten Heatmaps in Windeseile an weitere Einsatzkräfte & Co. weiter reichen.
Und dabei muss es gar nicht unbedingt um kritische Sicherheitsfragen gehen. Manchmal genügt es schon, wenn du rechtzeitig weißt, dass sich an einer Bar oder Garderobe eine längere Warteschlange bildet. Kannst du schnell reagieren, sind auch deine Besucher deutlich zufriedener.
Fazit
Eine Heatmap zeigt schnell und auf einfachste Weise, welche Bereiche deiner Veranstaltung stark frequentiert sind. Egal ob Webseite, Kongressraum, Sanitäranlagen, Garderobenbereich oder Messehalle – in all diesen Bereichen kannst du Daten sammeln, analysieren, visuell ansprechend darstellen und wo und wann nötig gegensteuern.
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