Der Markt ist weiterhin in Bewegung. Manche Anbieter müssen Insolvenz anmelden, andere kooperieren verstärkt. Hier kommt ein kurzes MICE-Branchen-Update.
1) VOK DAMS gründet Cvent-Unit
Auf Cvents Konferenz Accelerate gab die Eventagentur VOK DAMS die Partnerschaft mit dem Technologieanbieter für Eventmanagement Cvent bekannt.
Die Kommunikationsagentur für Events und Live-Marketing VOK DAMS hat die Gründung einer Cvent-Unit bekannt gegeben. Die Kooperation mit dem Technologieanbieter für Eventmanagement, Cvent, gab VOK DAMS auf der Cvent Accelerate bekannt, die Ende September 2024 in Berlin stattfand. Ein internes Team aus Cvent-zertifizierten Mitarbeitenden steht ab sofort für die Unterstützung bei Planung und Durchführung deiner Events mit Lösungen von Cvent zur Verfügung.
Die neue Unit bietet Cvent-Kunden die Möglichkeit, Dienstleistungen direkt über VOK DAMS zu buchen. Mit der Zertifizierung gewährleisten die Wuppertaler Event-Experten eine nahtlose Integration der Cvent-Plattform in die bestehende Software-Ökosysteme der Auftragsunternehmen.
2) Connfair meldet Insolvenz an
Mit großem Bedauern teilt Connfair bzw. Rechtsanwalt Philip Konen als Insolvenzverwalter mit, dass Connfair aufgrund einer Rückforderung der Corona-Hilfen den Geschäftsbetrieb einstellen muss. Trotz intensiver Bemühungen in den letzten Wochen und Monaten, konnten sie leider keine tragfähige Investorenlösung erreichen, um einen langfristig stabilen Geschäftsbetrieb sicherstellen zu können. Mit Beschluss vom 01.11.2024 wurde Herr Rechtsanwalt Philip Konen von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum Insolvenzverwalter bestellt.
Wechsel zu einem anderen Anbieter
Um Kund·innen eine nahtlose Fortführung Ihrer Veranstaltungen zu ermöglichen, haben sie eine weitestgehend kosten- und aufwandsneutrale Übertragungsmöglichkeit zu der Eventmanagement-Plattform doo.net geschaffen. Die bisherigen Konditionen werden fortgeführt und es fallen keine initialen Implementierungskosten an.
3) Guest-One: Restrukturierung nach Insolvenzantrag
Geschäfte laufen weiter. Vielversprechender Investorenprozess gestartet.
In der Branche verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer: Am 24. September 2024 sah sich Guest-One gezwungen, den Antrag auf vorläufige Insolvenz bei Amtsgericht Wuppertal zu stellen. Für die beiden Geschäftsführer Thomas Küfner und Marcel Schettler war der Schritt unvermeidlich. Rückzahlungen von Corona-Hilfen, verlorene Pitches und Veränderungen in der Branche setzten dem Wuppertaler Unternehmen für Teilnehmermanagement und Gästeorganisation arg zu. „Auch der Ausblick auf das restliche Jahr versprach keine wesentliche Besserung“, berichtet Schettler von der ernsten Situation im September.
Insolvenzverfahren soll Restrukturierung ebnen
Im Anschluss an eine Krisensitzung war der Geschäftsführung klar: Bei unveränderter Situation läuft Guest-One bis zum Jahresende in eine Insolvenz. So lange wollten Schettler und Küfner nicht warten. Im Gegenteil: Mit der Erklärung der vorläufigen Insolvenz ging die Geschäftsführung in die Offensive. Bevor das Unternehmen in die Schulden läuft, sollte das Insolvenzverfahren die Situation beruhigen und den Weg zu einer umfassenden formellen Restrukturierung ebnen. Ziel war es dabei von Beginn an, das Unternehmen auf belastbare Füße zu stellen, dem Markt weiterhin erstklassige Services anzubieten und die Arbeitsplätze zu retten.
Kunden halten Guest-One die Treue
Rund zwei Monate später lässt sich konstatieren, dass Guest-One auf dem Weg der Restrukturierung deutlich vorangekommen ist. Der Plan scheint aufzugehen. Das Mitarbeiterteam steht zum Unternehmen und ist in voller Stärke an Bord. Auch das Geschäft läuft ohne Beeinträchtigungen weiter und – besonders wichtig: Die Kunden vertrauen Guest-One. Neue Aufträge gehen wieder ein. Der Eventry-Support wird nahtlos fortgeführt.
Neuer Partner noch im Dezember?
Parallel zum Tagesgeschäft fanden im Hintergrund diverse Gespräche mit potenziellen Partnern statt. „Die Ergebnisse sind vielversprechend“, gibt sich Schettler vielsagend, „sie haben uns deutlich gemacht, dass Guest-One in der Branche große Wertschätzung genießt.“ Auch wenn das Unternehmen noch im Insolvenzverfahren steckt, stehen die Zeichen für eine erfolgreiche Zukunft der Experten für Teilnehmermanagement und Gästeorganisation gut. Laut Schettler könnten die Vereinbarungen für die Fortführung von Guest-One bis Anfang Dezember vertragsreif sein.
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