Narrative Intelligenz – bei virtuellen und hybriden Events

Eventmanagement  |  22/06/2021

[Gastbeitrag] Wir alle kennen dies: verheißungsvolle Geschichten nehmen uns in den Bann.

„Es war einmal … vor nicht allzulanger Zeit … in einer fernen Galaxie …“.

Wir erinnern uns um ein Vielfaches mehr an Geschichten, als an Fakten. Zugleich erleben wir im Business, dass viele Präsentationen noch auf Zahlen und Daten basieren und wenig „Story“ enthalten.

Die Renaissance des „Storytellings“ im Marketing ist daher nicht überraschend. Für Event-Regisseur:innen dürfte das nichts Neues sein. Wir leben von der Inszenierung, vom Drama oder besser gesagt, der Dramaturgie.

Wir leben unser Leben in Episoden

Dass Geschichten tatsächlich viel mehr mit uns machen, als dass wir sie gut in Erinnerung behalten, ist spätestens in der „Narrativen Wende“ in der Psychologie geklärt. „Wir leben unser Leben in Episoden“, erklären uns die Forscher der narrativen Intelligenz. Das bedeutet, dass wir nicht nur unsere Vergangenheit so abspeichern. Nein, wir leben auch die Gegenwart und die Zukunft in Narrativen. Ein Narrativ ist in dem Sinne ein übergreifender Handlungsstrang, der einen Sinnzusammenhang ergibt.

unser Gedächtnis
unser Gedächtnis | Grafik dexp.one

 

Sinne und Events

Um Sinne geht es auch bei Events. Und erst recht bei digitalen und hybriden Events. Sascha Lobo betonte dies erst kürzlich im Vorgespräch mit uns, für eine Digitalkonferenz: „Wir müssen uns bei digitalen Präsentationen viel mehr auf Dramaturgie und Spannungsbögen konzentrieren, ansonsten schlafen uns die Leute ein“.

Storytelling-Effekt im Gehirn
Storytelling-Effekt im Gehirn | Grafik dexp.one

Daher ist klar: Damit unsere Anliegen, ob Produktvorstellung, Strategiepräsentation oder Event-Kommunikation, bei den Rezipienten wirklich ankommen, müssen wir sie in Geschichten denken.

Dies ist eine der Kernpunkte der Arbeit von Lumen, der Agentur hinter dexp.one. Seit 20 Jahren entwickeln sie  Kommunikation, Design, Konzepte und Dramaturgien, die auch komplexe Anliegen einfach und verstehbar an die Empfänger „rüber bringen“.

Botschaften müssen berühren

Damit unsere Anliegen nicht nur vom Publikum verstanden werden, sondern etwas bei ihnen auslösen, müssen wir Botschaften so inszenieren, dass sie berühren – um uns zu bewegen.

Das Wort „Emotion“ stammt vom lat. „Emovere“ – und bedeutet im Kern „in Bewegung kommen“.

Wenn unsere Botschaften Menschen (betreffen setzen wir voraus) berühren und bewegen, kann etwas Großartiges geschehen. Es entsteht eine Gemeinschaft, Menschen kommen in Bewegung, aus Anliegen können Bewegungen entstehen und Konferenzen und Events fangen wirklich an, zu leben.

Dann wird die so häufig gewünschte und häufig vermisste Interaktion auf digitalen und hybriden Events ein Wunsch, der auch von den Teilnehmenden kommt. Wenn wir dann technische Voraussetzungen schaffen, damit die Emotion in den Austausch kommt, haben wir eine ganze Menge richtig gemacht.

Dazu müssen unser Programm, das Konzept, die Technik, das Design, unsere Ansprache und Tonalität stimmig sein.

 

dexp academy 2 juli 2021

Gastautor

Klaus Motoki Tonn, Gründer DEXP & Lumen-Design

 

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