Berechnungen der Hochschule Macromedia zufolge sind bis zu 90 Prozent der Emissionen einer großen, internationalen physischen Messeveranstaltung bedingt durch An- und Abreise von Besucher·innen und Aussteller·innen sowie Übernachtung.
Ein paar Zahlen:
- Ein Hin- und Rückflug von Bangkok nach Frankfurt verursacht knapp 5 t CO2.
- Einer von Sydney nach Frankfurt mehr als 13 t CO2 pro Person.
- 2019 betrug die Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland 9,7 t CO2; bei einem klimaverträglichen Budget von 2 t CO2 jährlich pro Kopf.
Betrachtet man allein nur die Reiseaktivitäten der 3,2 Mio. Messebesucher·innen aus dem Ausland im Jahr 2019, so ergibt sich aus den An- und Abreiseflügen ein Ausstoß von mehr als 3 Mio. t CO2. Dies ist fast doppelt so viel wie der komplette DB Konzern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr (Scopes 1 bis 3) ausstößt. Und es entspricht der jährlichen CO2-Emission von 320.000 Deutschen.
Eine Umfrage der Hochschule Macromedia mit Expert·innen aus der Messebranche bestätigt die Ergebnisse: „Wenn wir von einer CO2-Bilanz sprechen, ist Mobilität der ausschlaggebende Faktor“ und „Klar ist uns allen, dass Net Zero nicht einfach zu erreichen sein wird. Das Hauptproblem bei Scope 3 in der Messewirtschaft liegt, so denke ich, in der An- und Abreise der Besucher und hängt letztendlich auch an der Frage, inwieweit man welche Punkte einrechnen möchte.“ Macromedia Köln (2021)
> Zur Studie Messewirtschaft – Epochenwechsel oder „back to normal“? von Mareike Mueller und Peter F. Schmid