Videos mit dem Smartphone – Mobile Livereporting bei Events

Worauf es bei Videos für die Sozialen Medien wirklich ankommt: Ob in der Bahn, beim Arzt im Wartezimmer oder im Liegestuhl auf dem Balkon – für mich ist mein Smartphone mein treuer Begleiter.

Neben dem Hören von guten Fach-Podcasts bin ich ein bekennender Netflix Junky und in der Regel bei den neuesten Serien up-to-date.

Von daher genieße ich es, von unterwegs jederzeit mobil Bewegtbildformate konsumieren zu können. Mich beruhigt – ich bin kein Einzelfall.

Sara Parr | GCB

[bctt tweet=“#eventprofs Digital Native @Sara89P vom @GCB_Deutschland gibt dir fünf praktische Tipps zum sofortigen Nachmachen: Worauf es bei Videos für die Sozialen Medien wirklich ankommt. #mobilelivereporting #events #MICE “ username=“KatrinTae“]

Bewegtbild – I like!

66 Prozent der Deutschen surfen mobil, selbst zuhause surfen die meisten mittlerweile lieber mobil bequem auf dem Sofa als vor dem Desktop-PC. I like! Und auch die Videonutzung steigt stetig an. Die internationalen Zahlen sprechen für sich:

  • YouTube: Mehr als eine Milliarde Nutzer weltweit, die sich etwa 500 Millionen Stunden Video ansehen.
  • Videokonsum: 45 Prozent aller Internetnutzer schauen sich rund eine Stunde Video über Facebook, YouTube und andere Social-Media-Kanäle in der Woche an. Etwa die Hälfte davon wird mobil konsumiert.

Film ab für Web Videos

Besonders angesagt sind vor allem kurze, unterhaltsame Info-Häppchen – sogenannter Snackable Content. Ein kurzer Clip mit Szenen von einer Veranstaltung, ein Statement vom Chef oder ein paar Besucherstimmen auf einer Messe – und ab damit auf Social-Media. Für spontane, authentische Aufnahmen von Events ist visuelles Storytelling übers Smartphone optimal.

[bctt tweet=“Ein kurzer Clip mit Szenen von einer Veranstaltung, ein Statement vom Chef oder ein paar Besucherstimmen auf einer Messe – und ab damit auf Social-Media. #mobilelivereporting #socialmedia #videos #bewegtbild #GCB“ username=“KatrinTae“]

Mobile Livereporting dank Videos
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Einfach mal machen

Mit etwas Equipment, der nötigen Neugier und der Bereitschaft sich immer wieder neu auszuprobieren, ist das erste Video eine leichte Übung und das zweite, dritte und vierte geht dann schon wie von selbst. Über die letzten Monate haben wir uns beim GCB einige Handgriffe, Tipps und Tricks angeeignet. Wir haben uns über die Outtakes gefreut, über nicht funktionierende Technik geärgert und uns durch diverse Blogs gelesen. Daher geben wir gerne unser Know-how weiter und wollen euch mit fünf Tipps ermutigen, euer erstes Web-Video selbst zu erstellen:

1. Weniger ist manchmal mehr: Priorisieren & Auswählen von Kanälen

Bei Videos für Social-Media denken viele immer zuerst an YouTube oder Facebook. Aber gerade für Events sind diese zwei Kanäle nicht immer die geeignetsten Plattformen. Es lohnt sich daher, sich genau Gedanken über die Zielgruppe, die Ziele und die technischen Möglichkeiten zu machen.

Gerade für die digitale Begleitung von Live-Kommunikation lohnt es sich einen Blick auf Twitter oder Instagram zu werfen:

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat weltweit 330 Millionen Nutzer. Wie kein anderer Kanal eignet sich dieser eher faktenorientierte Channel zur digitalen Begleitung von Wirtschaftskonferenzen, Kongressen, Kulturveranstaltungen und Messen. Instagram hingegen ist das Bildportal schlechthin. Die Plattform hat weltweit mehr als 700 Millionen Nutzer und allein in Deutschland sind es 17 Millionen Nutzer monatlich. Ursprünglich war Insta ein reines Bildnetzwerk, aber mittlerweile spielen Videos sowohl in der Timeline als auch in den Insta-Stories eine immer wichtigere Rolle. Gerade für Events, bei denen es ums Erleben und um Emotionen geht, sind Fotos und Videos die idealen Informationsträger, um das Event auch digital zu verlängern.

[bctt tweet=“Twitter und Instagram eignen sich hervorragend für Mobile Livereporting. Hohe Reichweite. Hohe Bild- und Videoaffinität. #eventprofs #mice #socialmedia #mobilelivereports #GCB“ username=“KatrinTae“]

twittern bei Events
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Auch der Platzhirsch Facebook mit weltweit etwa 2 Milliarden Nutzern kann gut für Web-Videos genutzt werden, allerdings stimme ich hier ganz klar dem Sprichwort zu „Weniger ist mehr“. Denn aufgrund des Algorythmus und der nicht-chronologischen Darstellungsform eignet sich Facebook zum Posten von Highlights oder kurzen Zusammenfassungen in Form von Content Snacks oder Livestreams, weniger allerdings für eine kontinuierliche Berichterstattung über den gesamten Tag.

2) Gib dem Event einen Namen: Hashtag und Monitoring

Zu oft sehe ich immer noch wie Veranstaltungen kein eindeutiger Hashtag zugeordnet wird. Das ist ein klassischer Anfängerfehler. Merke: Gib jeder Veranstaltung einen Hashtag und kommuniziere diesen bereits frühzeitig vor, während und auch nach dem Event. Über einen eindeutigen Hashtag können Posts und Tweets sortiert, kuratiert und auch gemonitort werden. So siehst du, wer, wie über dein Event schreibt, postet und tweetet. Nutze in diesem Fall die Möglichkeit proaktiv Posts zu liken und zu retweeten und dich in die Kommunikation einzuklinken. So erfahren deine Follower oder auch die Eventteilnehmer sofort von deinem Video oder deinem Livestream rund um das Event.

[bctt tweet=“Hashtags sind ein Must-have. Über einen eindeutigen Hashtag können Posts und Tweets sortiert, kuratiert und auch gemonitort werden. #socialmedia #eventprofs #mice #mobilelivereport #GCB“ username=“KatrinTae“]

3) Be prepared: Technisches Equipment für Videos

Videos mit dem Smartphone filmen kann erstmal jeder. Allerdings gibt es trotzdem ein paar Feinheiten wie Ton, Licht und Bildstabilität zu beachten. Hier solltet ihr ein paar einfache Qualitätsstandards berücksichtigen:

  • Stativ, Gimbal oder Selfie-Stick einsetzen, um ein stabiles Bild zu erhalten.
  • Für eine gute Tonqualität ist ein externes Mikro zu empfehlen.
  • Ein zusätzliches Licht verwenden, um ein gutes Bild zu erhalten.
  • Speicherplatz checken!
  • Und eine Powerbank ist Gold wert!
Apps für Events
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4) Meine Top Apps für Videos

Es gibt definitiv ein paar Apps, die einem das Leben deutlich erleichtern können und zudem in der Anwendung noch richtig Spaß machen können. Daher möchte ich euch ein paar meiner Lieblingsapps empfehlen:

  • Snapseed zur Bildbearbeitung
  • Filmic Pro zur Aufnahme von hochwertigen Videos
  • Boomerang für witzige Loop Filmchen
  • Quik, Splice und oder Ripl zum kuratieren und schneiden von kurzen Content Snacks
  • WeTransfer, um den snackable Content auch auf weitere Devices zu übertragen

5) Ressourcen für Social Media Aktivitäten

Web-Videos und Social-Media bei Events machen sich nicht von selbst. Das alles braucht Zeit, daher ist es wichtig, dass ihr den Freiraum und die entsprechende Zeit habt, euch intensiv mit eurer Technik, den Apps und den verschiedenen Kanälen auseinanderzusetzen. Interviewt eure Kollegen, produziert kleine Videos bei einem internen Meeting oder mach einen Probedurchlauf für eine Content-Snack in eurem Büro – dann klappt es auch später bei eurem Event.

[bctt tweet=“Probeläufe für #Event-Videos erleichtern dir die Arbeit vor Ort. #eventprofs #socialmedia #mobilelivereport #GCB“ username=“KatrinTae“]

Videos für Events
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6) Die richtige Einstellung

Nicht zu vergessen, das Ganze sollte euch Spaß machen. Seid daher mutig und neugierig auch mal neue Formate auszuprobieren. Und gerade Web-Videos leben von ihrer Authentizität. Hier geht es nicht darum ein Hochglanz Imagevideo zu erstellen, sondern kurzweilig und authentisch eine Veranstaltung zu begleiten. Von daher kann ich an dieser Stelle immer nur sagen, weniger ja aber und mehr, einfach mal machen – so wie wir beim DigiDay. Have fun! ?

Über die Autorin:

Sara Parr ist (war) seit August 2016 im Bereich Unternehmenskommunikation des GCB German Convention Bureau e.V. tätig. Seit November 2017 verantwortet(e) sie als Deputy Director Marketing & Strategy die Bereiche Content-Marketing und Digital Channels. In der neu geschaffenen Stelle steuert Frau Parr die Bereiche Social Media, E-Mail Marketing, Unternehmens-Blog sowie Blogger- und Influencer Relations. In dieser Rolle verantwortet sie die Content-Erstellung sowie Vermarktung von multimedialen Content-Formaten für die digitalen Kanäle wie Website sowie Social Media. Zuletzt absolvierte die studierte Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin ein Traineeship bei einer Agentur für Technologie- und Innovationskommunikation. Zuvor war sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einer gemeinnützigen Stiftung tätig.


Und hier erfährst du, welche Learnings ich aus dem Seminar mit Sara Parr und Stefanie Senger vom GCB mitgenommen habe: Kurzbericht über den eduMonday und die she-means-Business-Konferenz auf der IMEX18

Professionelle Videos kannst du übrigens auch mit Cinector STAGE erstellen.

Bleib up to date!