Weihnachtsfeiern 🎄 sind eine tolle Sache. Sollen sie doch dem Team einmal Dankeschön sagen und das Jahr gemeinsam ausklingen lassen. Das kann die Teamkultur und den Zusammenhalt in diesem stärken. Oder einfach auch nur Networking und den informellen Austausch fördern. All das zahlt auf die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen bzw. die Organisation ein. Echt wichtig in Zeiten des permanenten und stetig zunehmenden Fachkräftemangels. Doch so manche Weihnachtsfeier ist eher ein gruseliges Pflichtprogramm als eine Feier.
1. Das gleiche Programm wie immer
Ein echter Klassiker – die alljährliche Weihnachtsfeier am gleichen Wochentag, in der gleichen Location mit dem gleichen Ablauf. Neue Ideen solltet ihr auf keinen Fall zulassen. Weder beim Essen noch bei den Grußworten. Frag(t) intern auch nicht ab, wer noch Ideen für die Gestaltung hat oder wer sich einbringen möchte. So wird deine Weihnachtsfeier bestimmt sehr spannend.
2. Die feste Sitzordnung
Am besten an einem langen Tisch, damit sich zwei bis maximal vier Leute miteinander unterhalten können. Ein Wechsel, Stehtische, eine Tanzfläche oder eine Bar würden das ganze viel zu sehr auflockern. Bleib dabei: Die Leute sollen von 17 bis 23 Uhr auf dem gleichen Platz sitzen. Immerhin kann man sich so sehr tief in Einzelgespräche vertiefen.
Mach's auf keinen Fall so:
3. 0815-Catering, ohne die Wünsche der Anwesenden abzufragen
Bestellt am besten das, was ihr schon immer bestellt habt. Vor allem in ländlicheren Regionen empfiehlt sich der Klassiker: Klöße, Soße und Braten. Ist sehr weihnachtlich und schmeckt doch auch allen, oder etwa nicht? Hm, die paar Vegetarierer, die paar Veganer oder all jene aus anderen Kulturkreisen, die nicht so auf Klöße und Braten stehen, können sich ja mal an einem Tag im Jahr anpassen.
4. Lange Grußreden
Darauf freuen sich alle Mitarbeitenden: Lange, inhaltslose Grußreden über das, was ihr gemeinsam im Jahr geschafft habt. Vielleicht könnt ihr es noch mit einer sehr textlastigen Powerpoint-Präsentation zum vergangenen Geschäftsjahr garnieren. Oder mit einer Rede, die ein wenig ermahnt, dass das nächste Jahr besser laufen müsste oder warum die Führungsriege hier und da mal etwas strenger war als üblich. Je länger die Grußrede dauert und umso länger man auf das Essen nach 19 Uhr noch warten muss, umso besser.
5. Auszeichnungen, weil’s sein muss
Ja, die 10-, 20-, 30-, 40- oder gar 50-jährigen Jubiläen der Mitarbeitenden müssen in langatmigen, aber nicht ernstgemeinten Reden hervorgehoben werden. Je gleichklingender, je nichtssagender und weichgespülter die Dankesreden umso besser. Hauptsache, am Ende klatschen alle im Raum, auch wenn sie viel lieber gleich zum gemütlichen Teil übergingen.
6. Spenden, damit man gespendet hat
CSR ist wichtig, "deshalb haben wir uns entschlossen, dieses Jahr keine Geschenke an Kund·innen oder Mitarbeitende zu verteilen, sondern spenden an den Verein XYZ". Am besten anonym und ohne jeglichen Bezug und auch ohne irgendeine Anstrengung. Also, statt mit den Kindern im Kinderheim etwas gemeinsam zu erleben, schickt ihnen lieber einen Scheck. Oder statt Bäume zu pflanzen oder Veranstaltungen nachhaltig zu organisieren, kompensiert lieber eure Emissionen und das Gewissen mit einer großzügigen Überweisung an ein x-beliebiges Aufforstungsprojekt irgendwo am anderen Ende der Welt.
7. Kein Engagement der Mitarbeitenden ermöglichen
Wer auf Veranstaltungen die Teilnehmenden frontal beschallt, kommt auch bei einer Weihnachtsfeier nicht auf die Idee, die Mitarbeitenden in das Programm einzubeziehen. Weder über Schrottwichteln, eine Powerpoint-Karaoke noch über spaßige Umfragen mit einem Votingtool. Nein, wo kämen wir dahin, wenn einfach alle mitmachten? Das ließe sich ja gar nicht mehr kontrollieren.
Fazit
Viele Weihnachtsfeiern sehen mittlerweile anders aus. Aber nicht alle. Manche sind durchaus genauso wie in diesem Artikel dargestellt. Wenn du wissen willst, wie's besser geht: Mach einfach genau das Gegenteil dieser vorstellten Tipps.
Das könnte dich auch interessieren: