Ein neues Whitepaper setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Veranstaltungsbranche. Herausgegeben vom GCB German Convention Bureau und dem EVVC, bündelt es die wichtigsten Erkenntnisse der Sustainable Events Conference 2025 (SECON). Der Fokus: die Twin Transformation – die gleichzeitige Entwicklung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Schlüssel für zukunftsfähige Events.

Auf mehr als 40 Seiten liefert das Whitepaper nicht nur theoretische Impulse, sondern vor allem konkrete Ansätze aus der Praxis. Es behandelt zentrale Themen wie nachhaltige Logistik, CO₂-Messmethoden, smarte Energiekonzepte, Abfallmanagement, Catering ohne Food Waste und digitale Tools zur Optimierung von Ressourcen. Klar ist: Nachhaltigkeit wird nicht isoliert gedacht – sie ist datenbasiert, digital gesteuert und tief in der Veranstaltungsplanung verankert.
Wer sich heute mit Veranstaltungsstrategie beschäftigt, kommt an diesem Whitepaper nicht vorbei.
Rund 150 Teilnehmende kamen im Februar 2025 zur SECON im Landgut Stober zusammen, um gemeinsam an Lösungen für die Veranstaltungswelt von morgen zu arbeiten. Das Whitepaper bringt diese Ideen jetzt in den Arbeitsalltag – als Inspiration, Leitfaden und Werkzeugkasten zugleich.
🔍 Was steckt konkret hinter der Twin Transformation?
1. Nachhaltige Mobilität
Mobilität bleibt der größte Emissionstreiber bei Events. Umso wichtiger sind konkrete Angebote und Kommunikation: Bahn-Specials, Green Nudging und Tools wie CrowdImpact helfen, das Reiseverhalten messbar nachhaltiger zu gestalten – wenn Veranstaltende klare Signale setzen.
2. Smart Production & Abfallmanagement
Weniger Müll, mehr Kreislauf: Mietmaterialien, wiederverwendbare Module und zirkuläre Konzepte im Messe- und Eventbereich sparen nicht nur CO₂, sondern auch Geld. Gamification, wie etwa „Pfandflaschen-Belohnung“ oder „Better Stands“-Prämierungen, sorgen für Akzeptanz und Motivation.
3. Energieeffizienz in Venues
Smarte Systeme zur Stromsteuerung, Photovoltaik-Integration und Energiemanagement nach ISO 50001 – Veranstaltungsorte wie das Landgut Stober zeigen, wie Technik und Strategie Hand in Hand gehen. KI-gestützte Steuerung und Lastspitzen-Ausgleich machen den Unterschied.
4. Nachhaltiges Catering & Food Waste
Digitale Tools ermöglichen Echtzeitsteuerung bei der Speiseplanung, vermeiden Überproduktion und verbessern Warenmanagement. Wer Food Waste systematisch reduziert, spart nicht nur Ressourcen, sondern schärft auch das Nachhaltigkeitsprofil des Events.
5. Emissionsmessung & Standardisierung
Nur wer misst, kann verbessern: Standardisierte CO₂-Bilanzierungen nach GHG Protocol, inkl. Event- und Corporate Carbon Footprint, schaffen Transparenz. Tools wie der Digital Product Passport werden in Zukunft unerlässlich – auch im Hinblick auf ESG-Reporting.
6. Datengetriebene Nachhaltigkeit
Daten sind die neue Infrastruktur der Veranstaltungsplanung: Sie zeigen Einsparpotenziale, ermöglichen präzisere Steuerung und belegen die Wirkung nachhaltiger Maßnahmen – von der Energieversorgung bis zur Mobilitätswahl.
Visionen für die Zukunft: Real-Utopien als Inspiration
Besonders spannend: Die SECON 2025 war nicht nur praxisnah, sondern auch visionär. In interaktiven Sessions entwarfen die Teilnehmenden ihr Idealbild zukünftiger Events. Die Ideen reichten von lokal erzeugter Energie über bio-vegetarische Verpflegung bis hin zu Formaten mit Zeit für Meditation, Austausch und Tanz. Realutopien, die neue Denkweisen anstoßen – und die Branche motivieren, mehr zu wagen.
Fazit: Twin Transformation braucht Haltung – und Handlung
Das Whitepaper zur SECON 2025 macht deutlich: Die Veranstaltungsbranche kann und muss zur Transformationsbranche werden. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Wer frühzeitig investiert – in Daten, Technologien und Kompetenzen – sichert sich nicht nur regulatorische Konformität, sondern auch Wettbewerbsfähigkeit.
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